Gemeinden an der Dill starten neu
Die Aktion „Neustart“ des Dekanats an der Dill möchte Gemeindeglieder motivieren, Menschen zum Gottesdienst einzuladen: Menschen laden Menschen zum Gottesdienst ein und zeigen ihnen, was ihnen wichtig ist. Das ist die Idee der „Neustart-Gottesdienste“ unter dem Motto „Ich bin dann mal da!“. Es ist ein Gottesdienst für alle, die mit Glaube, Gott und Kirche neu starten wollen. Einen Tag lang finden an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten die Neustart-Gottesdienste unter dem Motto „Ich bin dann mal da!“ im Evangelischen Dekanat an der Dill statt.
Angeboten werden 24 Gottesdienste in besonderer Form
Am Sonntag, 2. Februar 2020 finden an 24 Orten in der Region links und rechts der Dill einladende Gottesdienste statt. Dekan Roland Jaeckle und Präses Wolfgang Wörner möchten Gemeindeglieder dafür gewinnen, Menschen zu den Gottesdiensten einzuladen. Eine Postkarte mit dem Aufdruck „Ich bin dann mal da!“ kann dabei helfen. „Wir erwarten keine Wunder bei der Besucherzahl, aber über einige neue Gesichter freuen wir uns durchaus“, sagt Dekan Roland Jaeckle, der für die „Neustart-Gottesdienste“ am Sonntag, 2. Februar 2020 im Evangelischen Dekanat an der Dill werben möchte.
Gemeinden laden zum Gottesdienst ein
Besonders ist, dass Gemeindemitglieder Freunde und Bekannte persönlich einladen werden und ein besonderer Blick auf die Gastfreundschaft in den Kirchengemeinden gelegt wird. Damit selbst Menschen, die noch nie einen Gottesdienst besucht haben, sich im Gottesdienst zu Recht finden, gibt es Liturgie-Flyer oder Beamer-Einblendungen in der Kirche.
Einzelne Gemeinden bieten parallel einen Gottesdienst für Kinder oder im Anschluss noch einen Kaffee in der Kirche oder dem Gemeindehaus an. In Hörbach wird ein Gebetsgarten entstehen, der nach dem Gottesdienst besucht werden kann. Alle beteiligten Gemeinden haben sich im Vorfeld intensiv Gedanken gemacht über eine einladende Haltung. Denn: Der Gottesdienstbesuch ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr.
Mutig einladen und Menschen ansprechen
„Es mag sicher bei dem einen oder anderen Gottesdienstbesucher wie eine Mutprobe sein, Menschen persönlich einzuladen“, sagt Pfarrer Michael Böckner aus Haiger-Allendorf, „aber wer es wagt, wird sicher nicht nur Ablehnung erleben.“ Damit das Einladen etwas leichter fällt, hat das Evangelische Dekanat an der Dill zur Weitergabe Einlade-Karten drucken lassen, die bei den teilnehmenden Gemeinden ausgelegt werden. Auf der Rückseite der Postkarte gibt es ein Feld für handschriftliche Grüße oder einen Hinweis auf den örtlichen Gottesdienst. Die Postkarten liegen bei den beteiligten Kirchengemeinden oder im Dekanatsbüro aus.
Auch wenn nicht alle der Angesprochenen bei den Gottesdiensten am 2. Februar mitfeiern werden – über die persönliche Einladung freuen sich doch etliche Menschen, da ist sich Pfarrerin Jelena Wegner aus der evangelischen Kirchengemeinde Siegbach sicher. Sie findet, dass das Einlade-Projekt Mut macht. Der 2. Februar 2020 sei ein guter Anfang. „Das Projekt bringt Gemeinden zum Nachdenken über ihre Gottesdienstpraxis“, fasst Dekan Roland Jaeckle zusammen. „Von insgesamt 36 Kirchengemeinden machen 22 Gemeinden mit. Das ist ein eine sehr gute Beteiligung“, sagen Dekan Roland Jaeckle und Präses Wolfgang Wörner zufrieden.
Mehr im Internet unter ev-dill.de/glauben-leben/neustart.html
Quelle: Ev. Dekanat an der Dill | Foto: Holger Jörn Becker-von Wolff